Mit dem Phänomen Crowdwork sind eine ganze Reihe weiterer Begriffe entstanden, darunter zum Beispiel Gigwork oder Mikrotask . Einheitliche Definitionen für diese Termini haben sich noch nicht durchgesetzt. Auch das Verständnis des Begriffs Crowdwork selbst variiert. Wir schlüsseln Ihnen hier die häufigsten Schlagworte auf.
Unter Cloudwork versteht man online vermittelte Tätigkeiten, die auf digitalem Weg und damit (im Unterschied zu Gigwork) ortsungebunden ausgeführt werden. Beispiele für derartige Plattformen sind Clickworker oder Upwork. Zu den vermittelten Tätigkeiten gehören beispielsweise die Texterstellung und Datenpflege. Der Begriff Cloudwork leitet sich vom Begriff der Cloud (deutsch: Wolke) aus der IT-Welt ab, wo sie eine internet-basierte Bereitstellung von Services, wie zum Beispiel von Speicherplatz, bezeichnet. In der Arbeitswelt steht die Cloud für die Menschen, die eine spezifische Arbeitsleistung für ein Unternehmen erbringen, dabei aber kein fester Teil des Unternehmens sind, sondern ortsungebunden quasi „in der Wolke“ arbeiten.
Crowdsourcing setzt sich aus den Begriffen „Outsourcen” (ausgliedern) und „Crowd” (Menschenmenge) zusammen. Dies bedeutet, dass einzelne Aufgaben, die zuvor traditionell intern bearbeitet wurden, über Internetplattformen an eine Masse von Usern ausgelagert werden. Diese Form der Arbeit kann kommerziell und nicht-kommerziell sowie bezahlt oder unbezahlt erfolgen. Ein bekanntes Beispiel für eine nicht-kommerzielle Anwendung des Crowdsourcings ist das Online-Lexikon Wikipedia.
Der Begriff Crowdwork setzt sich aus den englischen Worten für „Menschenmenge“ und „Arbeit“ zusammen. Internetplattformen werden für die Vermittlung von entlohnten Arbeitsaufträgen an eine große Schar von Personen verwendet – sogenannte Crowdworker. Bei den Aufträgen handelt es sich zum Beispiel um arbeitsaufwendige Routineaufgaben wie das Überprüfen von Adressdaten. Diese werden durch die Auslagerung an eine große Zahl von Crowdworkern sehr viel schneller bearbeitbar. Es kann aber auch um komplexere Aufgabenstellungen gehen. So gibt es Innovations- und Problemlösungsplattformen, die den Zugriff auf die Ideen, das Wissen und die Kreativität von Crowdworkern nutzen, zum Beispiel bei Designaufgaben. Crowdwork kann auch als bezahltes Crowdsourcing bezeichnet werden.
Unter Gigwork versteht man eine online vermittelte Plattformarbeit , die lokal – also „offline“, vor Ort – ausgeführt wird. „Gig“ bedeutet auf Deutsch „Auftritt“. Gigwork umfasst beispielsweise Handwerksdienstleistungen, Essenslieferungen, Personenbeförderungen und Ähnliches.
Bei komplexen Arbeitsaufträgen, die über Crowdworking-Plattformen vermittelt werden und bei Plattformarbeitenden eine hohe Qualifikation voraussetzen, spricht man von Makrotasks – eine Zusammensetzung aus „groß“ und „Auftrag/Aufgabe“. Beispiele hierfür sind Programmier- oder Designleistungen.
Die Bandbreite der Tätigkeiten, die über Crowdworking-Plattformen organisiert werden, ist sehr vielfältig. Bei kleinteiliger Einfacharbeit spricht man von Mikrotasks – eine Zusammensetzung aus „klein“ und „Auftrag/Aufgabe“. Man kann auch von „Mikrojobs“ sprechen. Beispiele hierfür sind das Erfassen oder Überprüfen von Adressdaten.
Dieser Begriff bezeichnet Personen, die digital über Plattformen vermittelte Arbeitsaufträge erledigen – in der Regel gegen Bezahlung/Aufwandsentschädigung – also eine Person, die sich bei einer oder mehreren Crowd- oder Gigworking-Internetplattformen registriert, darüber vermittelte Arbeitsaufträge ausführt und dafür entlohnt wird.
Als Plattformökonomie bezeichnet man internetbasierte Geschäftsmodelle, die Anbieterinnen und Anbieter mit Interessenten und Interessentinnen bzw. Kundinnen und Kunden auf einem digitalen Marktplatz zusammenbringen – zum Beispiel Selbständige mit Auftraggebern (Freelancer- und Projektseiten), Reisende und Wohnungsbesitzerinnen und -besitzern (Unterkunftsvermittlung) oder Fahrerinnen oder Fahrer mit Fahrgästen.
Unter Sharing Economy versteht sich das systematische Ausleihen von Gegenständen und gegenseitige Bereitstellen von Räumen und Flächen, insbesondere durch Privatpersonen und Interessengruppen. Zudem wird der Begriff der Sharing Economy in Bezug auf das Teilen von Informationen und Wissen verwendet. So entstehen im Rahmen der Sharing Economy sowie im Kontext von Social-Media-Plattformen ebenfalls neue, entlohnte Tätigkeiten.