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Büro oder Homeoffice? So entwickelt sich das Arbeiten nach Corona

Eine neue Studie zeigt, wie verbreitet Homeoffice nach der Pandemie ist und wie groß der Wunsch nach Büroarbeit. Der europäische Vergleich zeigt, dass in einem Land besonders viel Flexibilität möglich ist.

Die Corona-Pandemie hat in vielen Branchen die Büroarbeit verändert und weltweit zu einem Homeoffice-Schub geführt. Viele Mitarbeiter*innen begannen, von zu Hause aus zu arbeiten. Dies veränderte die Arbeitsorganisation von Unternehmen und Beschäftigten grundlegend. Doch was geschieht nach der Pandemie? Sinkt der Homeoffice-Anteil wieder deutlich, oder bleiben die Veränderungen? Und was machen unsere europäischen Nachbarn?  Eine neue Studie der Friedrich-Ebert-Stiftung zeigt einige Tendenzen auf:  

  1.  
     

    Homeoffice nicht überall möglich

    78 Prozent der befragten Beschäftigten gaben an, dass sie in einem Unternehmen arbeiteten, das Telearbeit  praktiziert. Dabei gibt es aber teils deutliche Unterschiede in Europa, die sich in Teilen auch durch unterschiedliche Wirtschaftsstrukturen erklären. Mit 90 Prozent ist Finnland der Spitzenreiter unter den untersuchten europäischen Ländern, während Polen mit 73 Prozent das Schlusslicht bildet. In Deutschland gaben 78 Prozent der Angestellten an, in einem Unternehmen zu arbeiten, in dem Telearbeit möglich ist.   

  2.  
     

    Mehrheit will Mischung aus Büro- und Heimarbeit

    73 Prozent der Angestellten in Europa geben an, dass Sie eine Mischung von Büro und Homeoffice gut finden und mindestens die Hälfte der Arbeitszeit im Büro sein möchten. Nur 20 Prozent können sich vorstellen, komplett im Homeoffice zu bleiben. Die Präferenz fürs Büro ist in den Ländern allerdings unterschiedlich stark ausgeprägt: Während 38 Prozent der Befragten aus Polen vorwiegend im Büro arbeiten möchten, teilen diesen Wunsch nur 26 Prozent der Befragten in Deutschland. 

    Welche Herausforderungen bei der Zusammenarbeit auf Distanz entstehen können, zeigt auch unsere Infografik.  

  3.  
     

    Homeoffice spart Fahrtwege und ermöglicht konzentriertes Arbeiten

    Nur 3 Prozent der befragten Personen gaben an, dass sie keine positiven Auswirkungen von Homeoffice feststellen können. Für den Rest der Befragten ist Homeoffice mit einer Reihe von Vorteilen verbunden. Dazu gehört beispielsweise, dass die Angestellten weniger Zeit im Verkehr verbrachten sowie deutlich seltener in ihrer Arbeit unterbrochen wurden und somit effizienter arbeiten konnten.  

    Dass es aber auch Vorteile gibt, einen gemeinsamen Arbeitsort zu haben, zeigt unsere Data-Story mit dem Thema “Betrieb als sozialer Ort”

  4.  
     

    Arbeitgeber verändern ihr Büro-Angebot

    71 Prozent der Befragten gaben an, dass ihr Arbeitgeber den Arbeitsplatz im Unternehmen während bzw. nach der Corona-Pandemie verändert hat. Einen klaren Trend gibt es dabei nicht: Ein Teil der Arbeitgeber hat vermehrt Einzelbüros bereitgestellt, andere setzen vermehrt auf Großraumbüros. Ein Teil lagerte aber auch Büros an externe Orte wie Coworking-Spaces aus oder setzte auf Flex-Büros.   

Zur Studie

Zur Studie

Die Studie “Die Zukunft der Büroarbeit in Europa. Ergebnisse einer Umfrage zu den Folgen der Corona-Krise" wurde im März 2023 veröffentlicht. Sie basiert auf einem Panel von 6.027 Befragten aus sechs verschiedenen Ländern innerhalb der EU (Frankreich, Deutschland, Schweden, Finnland, Spanien und Polen). Von den 6.027 befragten Personen waren 3.388 als Angestellte in einem Büro tätig. Die Umfrage wurde von der Friedrich-Ebert-Stiftung, der Fondation Jean-Jaurès und dem Unternehmens Selkis in Auftrag gegeben.

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