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47.500 Jugendliche verlassen die Schule ohne Abschluss

Bertelsmann Stiftung: 47.500 Jugendliche haben die Schule 2021 ohne Abschluss verlassen. Eine Studie zeigt, wer besonders betroffen ist. 

Jugendliche ohne Schulabschluss

47.500 Jugendliche verließen 2021 die Schule nach dem Ende ihrer Pflichtschulzeit, ohne zumindest einen Hauptschulabschluss zu erwerben. Das sind 6,2 Prozent der entsprechenden Altersgruppe. Zu diesem Befund kommt eine kürzlich erschienene Studie der Bertelsmann Stiftung.

Die Quote der Jugendlichen ohne Schulabschluss ist in den letzten 10 Jahren deutschlandweit stabil geblieben. Im Vergleich zum Vorjahr erhöhte sie sich nur leicht (2020: 6,1, Prozent). Zwischen den Bundesländern gibt es große Unterschiede: Der Anteil der Schulabgängerinnen und Schulabgänger ohne Abschluss reicht von 5,1 Prozent in Bayern bis 10 Prozent in Bremen. Unter den Jugendlichen mit ausländischer Herkunft ist die Quote der Schulabbrecher höher. Jungen brechen die Schule häufiger ab als Mädchen.

47500 Jugendliche verlassen die Schule ohne Abschluss

Der fehlende Abschluss wirkt sich bei vielen langfristig negativ auf die Erwerbsbiografie aus. Zwar gelingt es einem Teil der Jugendlichen, den Schulabschluss im Zusammenhang mit einer beruflichen Ausbildung nachzuholen. Etwa 70 Prozent der Betroffenen finden nach ihrer Schulzeit jedoch keinen betrieblichen oder schulischen Ausbildungsplatz. Eine fehlende berufliche Qualifizierung wiederum erhöht das Risiko von Arbeitslosigkeit erheblich.

Dass so viele Jugendliche keinen Schulabschluss erwerben, ist auch gesamtgesellschaftlich besorgniserregend. Denn Fachkräfte werden vor dem Hintergrund demografischer Entwicklungen immer knapper und eine gute schulische und berufliche Qualifikation der jungen Generation immer wichtiger. Der Autor der Bertelsmann-Studie sieht daher Handlungsbedarf. So sollten Schülerinnen und Schüler mit Migrationshintergrund  besser integriert und Regionen mit einem hohen Anteil an sonderpädagogischem Förderbedarf gezielt gestärkt werden.

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