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Mehr als nur Geld: Was Unternehmen Fachkräften bieten

Unternehmen bieten Fachkräften  einiges, um sie als Mitarbeitende zu gewinnen oder zu halten. Geld, Benefits, flexibles Arbeiten: Eine neue Studie des Instituts für angewandte Arbeitswissenschaft zeigt, welche Vergütungsmaßnahmen besonders verbreitet sind.

Der zunehmende Mangel an Fachkräften  beeinträchtigt die Produktivität und Konkurrenzfähigkeit von Unternehmen, und er geht oft einher mit einer Belastungsverschiebung für die Beschäftigten. Sowohl Gewerkschaften als auch Arbeitgeber schlagen daher Alarm und suchen nach Wegen, um vorhandene Fachkräfte zu binden, aber auch neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für sich zu gewinnen. Diskutiert werden zum Beispiel Lohnsteigerungen, flexiblere Arbeitszeitmodelle und Qualifizierungsoffensiven, um insbesondere Berufseinsteigerinnen und -einsteiger gezielt anzusprechen. Viele Unternehmen setzen auf eine Kombination aus sogenannten Benefits, nicht-monetären Anreizen und attraktiven Arbeitsbedingungen als Teil einer ganzheitlichen Vergütungsstrategie. Eine neue Studie des ifaa – Institut für angewandte Arbeitswissenschaft e.V. zeigt, welche Maßnahmen beliebt und verbreitet sind.   

Mit Flexibilität gegen den Fachkräftemangel

Mit Flexibilität gegen den Fachkräftemangel

Möglichkeiten der flexiblen Arbeitszeitgestaltung sind aus Sicht der Unternehmensverantwortlichen bei Beschäftigten besonders beliebt. Für Arbeitgeber ist das Potenzial, über diese Leistungen die eigene Arbeitgeberattraktivität zu erhöhen und Fachkräfte langfristig zu binden, daher als sehr hoch einzuschätzen. Zudem finden die Befragten die Führungskultur, eine marktgerechte Vergütung und Flexibilität bezüglich des Arbeitsortes besonders relevant. 

Die Abbildung zeigt welche Maßnahmen für die Gewinnung von Fachkräften aus Sicht der Unternehmen besonders wichtig sind.

Fokus auf Vorsorge, Weiterbildung und Gemeinschaft

Fokus auf Vorsorge, Weiterbildung und Gemeinschaft

Die meisten Teilnehmenden bewerten den Einfluss von Benefits auf die Arbeitgeberattraktivität als groß oder eher groß. 85 Prozent der Betriebe gehen davon aus, dass Benefits in Zukunft noch wichtiger werden. 

Seit Beginn der Erhebungen im Jahr 2017 steht die betriebliche Altersvorsorge auf Platz eins der am häufigsten angebotenen Benefits. 93 Prozent der Betriebe bieten diese als freiwillige Zusatzleistung mindestens einem Teil der Belegschaft an. 

  • Neben der Vorsorge identifiziert die Studie als die Top-Benefits:
  • Weiterbildungsmöglichkeiten,   
  • Weihnachts- und Betriebsfeste,  
  • eigene Parkplätze sowie 
  • Gleitzeitkonten, mit denen Beschäftigte Stunden ansparen und in freie Tage umwandeln können.

Im Vergleich zur letzten Erhebung im Jahr 2020 hat sich das Angebot von Fahrrad-/E-Bike-Leasing mehr als verdoppelt. Auch Vertrauens- und Wahlarbeitszeiten, mobile Arbeit sowie Erholungsbeihilfen und Sabbaticals sind nun deutlich verbreiteter.

 

Zur Studie

Zur Studie

Die Studie Anreiz- und Vergütungssysteme in der Metall- und Elektroindustrie des Instituts für angewandte Arbeitswisssenschaft (ifaa) identifiziert populäre Vergütungsmaßnahmen in Unternehmen. Hierzu wurden von März bis Juni diesen Jahres 604 Unternehmen bezüglich ihrer angebotenen monetären und nicht-monetären Zusatzleistungen befragt. Die Gesamt-Ergebnisse wurden im November 2023 veröffentlicht. 

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