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Wo stehen wir in Deutschland beim Niedriglohn?

Gut 20 Prozent der Beschäftigten arbeiten in Deutschland zum Niedriglohn  . Unsere Infografik zeigt, wie sich der Niedriglohnsektor entwickelt hat und wer zu Niedriglöhnen arbeitet.

Deutschland steht unter den EU-Ländern mit den meisten Niedriglohnbeschäftigten auf Platz sechs. Diese Beschäftigten beziehen einen Stundenlohn, der niedriger als zwei Drittel des nationalen Medianlohns ist. Wie sich der Niedriglohn bei uns entwickelt hat, in welchen Branchen und Beschäftigtengruppen er verbreitet ist und wie gut der Aufstieg aus dem Niedriglohnsektor gelingt.

Die Infografik ist in mehrere Abschnitte geteilt und zeigt zunächst die Entwicklung der Niedriglohngrenze, die zwischen 2002 und 2018 kontinuierlich bis auf 11,21 Euro angestiegen ist. Daneben wird die Entwicklung des Niedriglohnsektors für den gleichen Zeitraum gezeigt, der in den letzten Jahren leicht auf 21,8% zurückgegangen ist. Mittels eines EU-Vergleichs wird veranschaulicht, dass nur in fünf EU-Ländern der Niedriglohnanteil 2018 höher war als in Deutschland. Auf der Basis einer Studie des DIW werden verschiedene Charakteristika wie Alter, Geschlecht, Qualifikation und erforderliche Qualifikation für die Niedriglohntätigkeiten betrachtet (Grabka/Göbler 2020). Zudem zeigt die gleiche Studie, dass rund ein Drittel der Niedriglohnbeschäftigten im Handel, Transport- oder Nahrungsmittelgewerbe arbeiten. Nur etwas mehr als ein Viertel schafft innerhalb von vier Jahren den Aufstieg in eine besser entlohnte Tätigkeit. Nach zehn Jahren sind es immerhin 40 Prozent, wobei ein Drittel im Niedriglohnsektor bleibt.
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