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Arbeitsplatzwechsel gehen oft von Beschäftigten aus

Arbeitsplatzwechsel sind oft freiwillig: Beschäftigte suchen einen neuen Job. Was die Gründe sind und was Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber gegen Wechsel tun.

Die Ursachen für Fluktuation liegen vor allem bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern selbst. Sie verlassen die Unternehmen oft auf der Suche nach besseren Vorgesetzten, einem faireren Miteinander oder mehr Geld. Wollen Unternehmen in Mitarbeiterbindung investieren, sollten sie darüber hinaus Karriere- und Entwicklungschancen und Arbeitsinhalte optimieren, wie unsere Infografik zeigt.

Die Infografik beinhaltet mehrere Abbildungen und beleuchtet zunächst auf Basis des IAB-Betriebspanels die Gründe für die Beendigung eines Beschäftigungsverhältnisses. Demnach war mit 44,6 Prozent die Kündigung des Beschäftigten der mit Abstand häufigste Grund, gefolgt von der Kündigung des Betriebs mit 23,8 Prozent. In 10 Prozent der Fälle lief der befristete Arbeitsvertrag aus. Weitere Gründe waren die einvernehmliche Auflösung, der (vorzeitige) Übergang in den Ruhestand, die Versetzung in einen anderen Betrieb oder eine Berufsunfähigkeit. Ein Forschungsbericht des BMAS aus dem Jahr 2015 unterscheidet bei einer Analyse zum Thema Fachkräftesicherung zwischen Wechslern und potenziellen Wechslern. Diese unterscheiden sich nur geringfügig in der Frage, ob berufliche oder private Gründe oder eine Kombination aus beiden beim Berufswechsel eine Rolle spielen: Etwa die Hälfte gibt jeweils rein berufliche Gründe an, 3 bzw. 6 Prozent rein private und etwas weniger als die Hälfte eine Kombination aus beidem. Bei der Benennung der konkreten Gründe für einen Wechsel nennen potenzielle Wechsler mit 59 Prozent am häufigsten eine bessere Vergütung, gefolgt von veränderten Arbeitsinhalten mit 58 Prozent und bessere Karrieremöglichkeiten mit 55 Prozent. Weite Gründe sind bessere Vorgesetzte, ein verändertes Arbeitsvolumen, günstiger gelegene Arbeitszeiten, faire Behandlung durch Kolleginnen und Kollegen und mehr Jobsicherheit. Diejenigen, die tatsächlich den Job wechseln, nennen mit 76 Prozent als häufigsten Grund bessere Vorgesetzte, mit 73 Prozent eine faire Behandlung durch Kolleginnen und Kollegen, zu 72 Prozent veränderte Arbeitsinhalte, gefolgt von besseren Karrieremöglichkeiten und den weiteren Begründungen, die auch potenzielle Wechsler nannten. Aus Sicht der Betriebe wird das allgemeine Betriebsklima als wichtigster Bindungsaspekt genannt, gefolgt von der Vergütung, persönliche Kontakte und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Aufstiegs- und Entwicklungschancen, flexible Arbeitszeiten und freiwillige Zusatzleistungen werden ebenfalls als wichtig erachtet, jedoch erst nachfolgend genannt.
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