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21st Century Skills – Welche Kompetenzen braucht die Praxis und wie werden sie erlernt?

Neben Digitalkompetenz brauchen wir künftig auch persönliche und soziale Kompetenzen. Ein Überblick über die Details und Voraussetzungen für den Kompetenzaufbau.

Die Arbeitswelt wird neue Kompetenzprofile brauchen, um einer digitalisierten und dienstleistungsstarken Wirtschaft gerecht zu werden. Kommunikationsfähigkeit und technisches Know-how sind Beispiele für gefragte Schlüsselkompetenzen  . Aber auch der stetige Wandel – der sich heute schneller vollzieht als jemals zuvor – stellt besondere Anforderungen an die Kompetenzen der Beschäftigten: Es geht darum, offen zu sein für solche Veränderungen und Strategien zu ihrer Bewältigung zu entwickeln.

Verschiedene Befragungen erforschen, welche Kompetenzen Unternehmen zukünftig für entscheidend halten. Die Ergebnisse machen deutlich, dass es vor allem auf den Mix ankommt: Digitale, persönliche und soziale Kompetenzen werden gleichermaßen als wichtig bewertet.

Die folgende Übersicht führt zentrale Konzepte der Forschung zur Einordnung von Kompetenzen zusammen.

21st Century Skills: Diese Kompetenzen sind künftig stärker gefragt

Lernkultur in Unternehmen entscheidend für selbstbestimmtes Lernen

Ob Beschäftigte im Betrieb regelmäßig Neues lernen – sei es durch die Teilnahme an Seminaren oder die Auseinandersetzung mit einem neuen Thema oder Tool im Arbeitsalltag – hängt neben der individuellen Motivation auch von der Lernkultur im Betrieb ab. Entscheidend ist, ob die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Rahmen ihrer Beschäftigung selbstbestimmt lernen können.

Ausgehend vom Konzept der „lernenden Organisation“ nennt die Plattform Industrie 4.0 in einem Impulspapier wichtige betriebliche Voraussetzungen für eine zukunftsfähige Lernkultur im Unternehmen:

Die drei Äste der Lernkultur in Unternehmen

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    Unternehmens- und Führungskultur

    Eine offene, hierarchiearme und kooperative Kommunikation zwischen Führungskräften, Betriebsräten und Beschäftigten fördert selbstgesteuertes Lernen.

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    Selbstverantwortung

    Die aktive und involvierte Haltung der Beschäftigten wird vor allem durch Partizipation erreicht.

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    Organisation und Struktur

    Ein strategischer und agiler Ansatz (z. B. das Arbeiten in unterschiedlichen Teams) verbunden mit einer modernen technischen Infrastruktur fördern selbstgesteuertes Lernen.

Wie stark nutzen Beschäftigte digitales Lernen bereits?

Digitale Lernformate sind der Schlüssel zum regelmäßigen Lernen, weil sie erstens flexibles Lernen ermöglichen, zweitens dadurch die Selbstständigkeit der Beschäftigten unterstützen und drittens durch „learning by doing“ digitale Kompetenzen fördern. Beispiele sind Webinare, Online-Vorlesungen oder auch digitale Lernspiele.

In einer Unternehmensbefragung im Auftrag des Bitkom e.V. und des VdTÜV wurden 2018 504 repräsentativ ausgewählte deutsche Unternehmen gefragt, welchen Rolle digitales Lernen für sie spielt.

  • 32 Prozent dieser Unternehmen nutzen bereits digitale Lernangebote/E-Learning für die Aus- und Weiterbildung ihrer Mitarbeitenden.
  • Bei weiteren 16 Prozent sind digitale Lernangebote konkret in Planung.
  • 23 Prozent diskutieren immerhin das Thema.

Die größten Vorteile digitaler Lernangebote sind aus Sicht der Unternehmen

  • zeitliche und örtliche Flexibilität sowie
  • die Förderung selbstorganisierten, lebenslangen Lernens.

Dass es in einem Unternehmen digitale Lernangebote gibt, heißt aber nicht, dass alle Mitarbeitenden sie nutzen.

  • Bei einer Mehrheit der Unternehmen nutzen zwischen 10 und 20 Prozent E-Learning. Nur bei 8 Prozent der Unternehmen nutzen mehr als die Hälfte der Mitarbeitenden digitale Lernangebote.

Ein Viertel der Unternehmen nutzt bzw. plant oder diskutiert bislang keine digitalen Lernangebote. Sie sehen folgende Gegenargumente:

  • keine individuelle Teilnehmerbetreuung möglich
  • Bedenken hinsichtlich der Qualität
  • Datenschutz- und Sicherheitsbedenken

Informationen, Beratung und Förderung zum Kompetenzaufbau

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