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Fehlende IT-Kenntnisse bremsen Digitalisierung im Mittelstand

Der Mittelstand digitalisiert sich schleppend. Eine KfW-Analyse zeigt: Fehlende IT-Kenntnisse und IT-Fachkräftemangel sind ein Grund dafür. Erfahren Sie mehr.

Die Digitalisierung mittelständischer Unternehmen läuft schleppend. Das zeigt eine Analyse der KfW. Ein wesentlicher Grund dafür: Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern fehlen Kompetenzen, um digitale Technologien anzuwenden. Gleichzeitig berichten KMU  von einem IT-Fachkräftemangel, der verhindert, dass digitale Innovationen eingeführt werden können. Welche Unternehmen besonders betroffen sind und was den Mittelstand noch von der Digitalisierung abhält, lesen Sie hier.

Gründe für mangelnde Digitalisierung

  1.  
     

    Dem Mittelstand fehlen vor allem IT-Kenntnisse und -Fachkräfte

    32 Prozent der deutschen mittelständischen Unternehmen nennen fehlende IT-Kenntnisse in der Mitarbeiterschaft sowie den Mangel an IT-Spezialistinnen und IT-Spezialisten als wesentliches Digitalisierungshemmnis. Lediglich Anforderungen an den Datenschutz sowie eine schlechte Internetqualität nannten die Unternehmen häufiger.

  2.  
     

    Weiterbildung für digitale Kompetenzen ist dringend

    Knapp die Hälfte der Unternehmen sieht einen „mittleren“ bis „hohen“ Weiterbildungsbedarf bei den Digitalkompetenzen ihrer Belegschaft. Die benötigten Kompetenzen reichen von Grundfertigkeiten wie die Bedienung von Computern oder Tablets bis zum Umgang mit Spezialsoftwares oder digitalen Produktionsmaschinen.

  3.  
     

    Digitalisierung wird zurückgefahren, auf Eis gelegt oder abgebrochen

    Die Konsequenz: Unternehmen verringern den Umfang laufender Digitalisierungsprojekte oder setzen die Entwicklung neuer Projekte aus. In seltenen Fällen müssen KMU Digitalisierungsvorhaben wegen fehlender Kompetenzen sogar abbrechen.

  4.  
     

    Besonders größeren Unternehmen fehlen IT-Kenntnisse

    Vor allem mittelständische Unternehmen mit mehr als 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern klagen über fehlende IT-Kompetenzen bzw. die Schwierigkeit, diese auf dem Arbeitsmarkt zu finden. Dies dürfte insbesondere daran liegen, dass größere Unternehmen anspruchsvollere Digitalisierungsvorhaben mit komplexeren IT-Anwendungen durchführen und somit höhere Ansprüche an IT-Kompetenzen haben.

  5.  
     

    Auch Wissenslücken in der Arbeitsorganisation bremsen Digitalisierung

    Doch nicht nur fehlendes IT-Knowhow der Beschäftigten bremst die Digitalisierung: Auch Wissenslücken der Entscheidungsträgerinnen und -träger zu Themen der Arbeitsorganisation wie Datenschutz und -sicherheit oder zu zukünftigen technologischen Standards verzögern die digitale Weiterentwicklung der Unternehmen.

Hintergrundinformationen

  • Die im April 2022 erschienene Analyse der KfW beschreibt auf Basis der 19. Welle des KfW-Mittelstandspanels unterschiedliche Hemmnisse, die die Digitalisierung von mittelständischen Unternehmen in Deutschland bremsen. Das KfW-Mittelstandspanel ist eine repräsentative Wiederholungsbefragung kleiner und mittlerer Unternehmen (KMU) in Deutschland, bei der sich im Jahr 2021 über 11.000 Unternehmen beteiligt haben.

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