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Bühnenbild Lebenslanges Lernen

Berufliche Qualifizierung im Wandel der Arbeitswelt

Durch Digitalisierung, ökologischen, demografischen und strukturellen Wandel ändert sich die Nachfrage nach bestimmten Qualifikationen. Was das für Arbeitsmarkt und Weiterbildung heißt.

Die abgeschlossene Berufsausbildung, das Studienzertifikat oder der Meisterbrief: Zeugnisse der beruflichen Qualifizierung sind am deutschen Arbeitsmarkt zentral für einen erfolgreichen Berufseinstieg, existenzsichernde Beschäftigung und beruflichen Aufstieg. Es ist eines der wichtigsten Ziele der Bildungs- und Arbeitsmarktpolitik, dass möglichst jede und jeder über eine Ausbildung oder Weiterbildung eine solche fachliche Qualifizierung erwirbt.

Der Wandel macht Weiterbildung und lebenslanges Lernen noch wichtiger

Der Wandel macht Weiterbildung und lebenslanges Lernen noch wichtiger

Durch Trends wie Digitalisierung, ökologischer Wandel, demografischer Wandel und den damit verbundenen Strukturwandel am Arbeitsmarkt fragen Unternehmen andere Berufs- und Qualifikationsprofile nach. Die Nachfrage verändert sich so rasant, wie neue Technologien, Produktionsprozesse und Geschäftsmodelle neue Antworten auf die Entwicklung der Trends geben. Mit dieser Dynamik müssen die Beschäftigten Schritt halten und ihre eigenen Qualifikationen weiterentwickeln. Anpassungsqualifizierungen oder Umschulungen werden damit immer wichtiger.

  • In unseren Interviews ordnen IAB-Arbeitsmarktexperte Gerd Zika und der Economix-Arbeitswissenschaftler Ben Kriechel die Trends hinter dem Strukturwandel und ihre Bedeutung für die Nachfrage nach bestimmten Berufsprofilen ein.
  • Welche Qualifikationen und Berufe besonders vom Wandel am Arbeitsmarkt betroffen sind, zeigt unsere Infografik.

Viele Formate der Weiterbildung, zahlreiche Förderprogramme und Zuständigkeiten

Viele Formate der Weiterbildung, zahlreiche Förderprogramme und Zuständigkeiten

Der Bedarf an Weiterbildung ist hoch und wird zukünftig weiter steigen. Wie Menschen sich weiterbilden, kann ganz unterschiedliche Formen haben: Egal, ob Beschäftigte zu Hause auf dem Sofa ein Sachbuch lesen, das sie im Beruf weiterbringt, neben dem Beruf studieren oder an einer geregelten Aufstiegsfortbildung  zur Meisterin oder zum Meister teilnehmen: All das ist Weiterbildung, und sie kann von ganz unterschiedlichen Institutionen und Personen durchgeführt werden.

Grundsätzlich gibt es für den Bereich der Weiterbildung in Deutschland viel weniger Vorgaben als zum Beispiel für die schulische Bildung. Bundes- und Ländergesetzgebung legen vor allem die Rahmenbedingungen fest. Dennoch steht die Weiterbildung schon lange weit oben auf der bildungs- und arbeitsmarktpolitischen Agenda. Dies zeigt sich unter anderem in einem breiten Angebot an Förderprogrammen für Beschäftigte und Unternehmen.

  • Einen Überblick über die wichtigsten Förderungen und an welche Zielgruppen sie sich richten, finden Sie in diesem Beitrag.

Politik fördert Qualifzierung der vom Wandel betroffenen Berufsgruppen

Wie gut sind die bestehenden Angebote und Strukturen für eine steigende Zahl von Menschen geeignet, die sich auf neue berufliche Perspektiven vorbereiten? Die Politik antwortet auf diese Herausforderung mit einer verstärkten Förderung für besonders betroffene Berufsgruppen. Das Qualifizierungschancengesetz vom Januar 2019 fördert die berufliche Weiterbildung auf allen Qualifikationsebenen mit einem jährlichen Budget von rund 6 Mrd. Euro. Das Arbeit-von-morgen-Gesetz vom April 2020 setzt Anreize für eine verstärkte Qualifizierung in Kurzarbeit  . Auch das bereits seit 1996 bestehende Aufstiegsfortbildungsförderungsgesetz (AFBG) wurde 2020 noch einmal nachgebessert – um höhere Anreize für Qualifizierte zu schaffen, sich in ihrem Beruf noch weiter zu qualifizieren. Um die wachsende Vielfalt  der Förderangebote besser zu verzahnen, haben Bund, Länder, Wirtschaft, Gewerkschaften und die Bundesagentur für Arbeit im Juni 2019 die Nationale Weiterbildungsstrategie verabschiedet.

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